Ich wünsche Euch allen einen schönen 2. Advent und einen netten Nikolaus.
Dazu habe ich für Euch dieses Nikolausgedicht zum schmunzeln. Viel Spass beim Lesen
Den Abend vor dem Niklausfest
sich kein Haus entgehen lässt
und sind die Kinder auch noch klein
lädt man sich Sankt Niklaus ein.
Der Niklaus zieht von Haus zu Haus
sieht schon bald recht müde aus,
denn Ruprecht, seim getreuen Knecht
wird nach dem zweiten Haus schon schlecht.
Nun schleift der fromme Gottesmann
selber seine Sachen an,
mit Schnaps und Bier wird er gestärkt
man es allmählich auch schon merkt.
So schleppt er sich, der Nikolaus
recht tapfer noch von Haus zu Haus.
Im letzten Haus, o welch' ein Schreck,
da ist er aber fast schon weg.
Ans Fenster klopft er voller Wucht,
klein Maxl ein Versteck schnell sucht,
vor Schreck die Mutter auch noch zittert,
da kommt er schon hereingeschlittert.
Und man hört, wie's draußen poltert,
er ist über die Tür gestolpert.
Das gold'ne Buch, es ist zerfetzt,
er's mühsam schnell zusammensetzt.
Doch kennt er sich jetzt nimmer aus
welch' Text gehört in welches Haus,
„Sankt Nikolaus, sei uns willkommen",
der sieht schon alles ganz verschwommen.
„Von draus vom Walde komm' ich her",
- das Herz geht schnell, die Zunge schwer-
„und überall auf den Tannenspitzen"
- er kann nicht steh'n, er muss sitzen.
„Liebe Mädchen, liebe Buben,
heut' komme ich in eure Stuben
und will aus meinem Buch verkünden
was Gut's ihr tat und eure Sünden".
Max voller Mut den Stab nun hält,
Sankt Niklaus fast vom Sessel fällt.
Des Kindes Namen weiß er nimmer
hat keine Ahnung, keinen Schimmer.
Mahnend hebt er nun den Finger
„was du manchmal so drehst für Dinger,
mit deiner Schwester tust du streiten,
der Oma Kummer auch bereiten".
„O Heiliger Sankt Nikolaus,
ich glaub’ du bist im falschen Haus,
ich hab’ keine Schwester und keine Oma"
- der Nikolaus fällt fast in Koma.
Doch unbeirrt, ganz in der Pflicht
er seinen Text nun weiterspricht
und weit're Sünden er aufzählt,
„du hast manchmal den Hund gequält".
„Auch der Satz ist jetzt fehl am Platz,
mir hab’n kein Hund und keine Katz'"
- „Beim Fußball spielst du manchmal faul
und hast auch oft ein freches Maul!"
„I spiel' net Fußball, bin i dumm,
fahr lieber mit dem Fahrrad `rum,
vom Frechsein gibt's gar keine Spur,
ich bin das bravste Büble nur."
„Das Üben vom Trompete-Blasen
hast du oftmals sausen lassen",
- „ja, Nikolaus, ja bist du bled,
i spiel doch Flöte, net Trompet!"
Die Eltern halten’s nimmer aus,
sie lachen schallend aus sich raus.
Ein Lied, das Niklaus gern genießt,
die komisch' Szene nun beschließt.
Doch der Besuch ist nicht vorbei,
Sankt Niklaus schenkt noch allerlei,
wie soll's auch sein, ihr könnt's euch denken,
er macht auch Fehler beim Verschenken.
Der Maxl kriegt die Flasch' Likör
dem Vater schenkt er Gummibär'.
Aus Schockolad' den Nikolaus,
den packt er für die Mutter aus,
dafür kriegt Franz, der große Bruder
für die Schönheit frisches Puder.
Das kann passieren das kommt mal vor,
alle nehmen's mit Humor.
Den Niklaus lädt man an den Tisch
jetzt fühlt er sich schon wieder frisch.
Das gibt ein lust'ges Abendessen,
den Niklaus wird man nie vergessen
© Pfarrer Matthias Kotonski
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ich kreisch' mich wech! Lieg' hier glatt unterm Tisch vor Lachen! Mei, iss des schee!
AntwortenLöschenSupergeniales Gedicht, liebe Regina! Und mal ehrlich: bei diesem Job würde ich wohl auch das Schlucken anfangen ;o)
Ich wünsch' dir einen weiterhin so lustigen und fröhlichen Nikolaustag!
TLG Kirstin